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Liebe Freunde des Mohrblogs und des Schabernacks!

...als Entschädigung dafür, dass der letzte Mohrbrief ja steadyexlusiv an "meine" Mitglieder versendet wurde, ist das heutige Letterchen dafür ein wenig umfangreicher.
Ich hab' ja immer soviel zu erzählen....da müsst ihr dann halt mal wieder durch.

🌼 Frau Mohrs Sonntagsfragestunde 🌼

wastreibtdichan
Mit dem heutigen Briefchen habe ich auch wieder eine taufrische Sonntagsfrage für euch - und freu' mich ganz besonders auf eure Antworten:

🌻 Was treibt dich an? 🌻

"Was ist denn das für 'ne Frage? Mein Wecker treibt mich morgens an! Und mein Chef, wenn die Ausschreibungen wieder mal bis vorgestern fertig sein müssen. Und die Kinder, wenn sie heimkommen und "Hungääää!" brüllen!"

So kann man die Frage natürlich interpretieren und für sich beantworten, aber eigentlich möchte ich eher herausfinden, was ist euer Motor, was ist die größte Motivation, was macht euch zu dem, der ihr seid?

Ich habe da in meinem Fall nämlich kürzlich beim Laufen drüber nachgedacht - und hätte die Frage vor Jahren ohne zu zögern mit "Meine Phantasie!" beantworten können. Ich war ja immer eher 'Team Tagträumer' und habe mir immer gerne Geschichten ausgedacht, verrückte Pläne geschmiedet (und verworfen), Luftschlösser gebaut - und auch sehr gerne fotografiert. Es gab mal eine Zeit, da war ich quasi mit meiner Spiegelreflex verwachsen, hab' die Kamera überall mit hingeschleppt und kam nie ohne glühende Speicherkarte nach Hause.

Ständig habe ich meine Umgebung auf Motive gescannt, weiße Federchen in Ästen als Ballkleider kleiner Elfenmädchen gesehen, Schattenwürfe als architektonische Konstrukte und verrosteten Schrott als Endzeitlandschaften.

Irgendwann in den letzten Jahren ist mir dieser "Antrieb" aber wohl irgendwie verlustig gegangen - vermutlich ist so 'ne trübtassige Depression mit Dunkelheit im Gemüt nicht gerade ein sprudelnder Quell für Phantasie und Kreativität- und wenn der Kopp mit allen möglichen Sorgen vollgestopft ist, bleibt wohl dort halt auch wenig Raum für Träumereien und Phantasie. In der Hirnstube gibt's eben auch manchmal Kapazitätsprobleme - das passt nicht alles rein.

Und vielleicht, also ganz vielleicht, eventuell und unter uns geflüstert...geht einem so eine Neigung bestimmt auch altersbedingt ein klitzekleines bisschen verloren.
Das wäre auch 'ne Erklärung (wenn auch 'ne blöde....)

Training für den P(hantasie)-Muskel!


Ich habe aber jetzt einfach mal beschlossen, dass Phantasie wie ein Muskel ist und man sie regelmäßig bewegen und fordern muss, sonst verkümmert sie. Und wie jeden schwachen Muskel kann man bestimmt auch die schwache Phantasie wieder trainieren, wenn man regelmäßig übt und dranbleibt. Und wenn man in dieser Vorstellung bleibt, dann wäre Kreativität sowas wie Ausdauer. Und die wird dann auch immer besser, je mehr der P-Muskel trainiert wird.
Und mit diesem Gedanken im Kopf habe ich mal die Akkus der Kamera aufgeladen und mir feste vorgenommen, wieder wacher und aufmerksamer auf die Dinge zu schauen, die rechts und links am Wegesrand liegen.

Leider musste ich dann auch erstmal nach meiner ersten kleinen Fototour ein wenig betrübt festellen, dass Phantasie und Kreativität in meinem Oberstübchen scheinbar wirklich ordentlich reingerostet sind. Irgendwie wollten sich partout so gar keine spannenden Motive vor der Linse auftun - und das, wo ich doch früher überall auf jedem Quadratzentimeter die spannendsten Dinge entdeckt habe.


Meine (noch recht schmale) Fotobeute der letzten Woche:

sonnensegel
Sonnensegel
festung
Festung Halmenstein
kirschbluetenfest
Hanami
Meine P-Muskeln sind wohl tatsächlich in keiner guten Form und bedürfen etwas Training. Aber ganz sicher ist es da wie mit'm Laufen - Dranbleiben!
Phantasiemuskel ahoi!

Und natürlich ist wieder jeder eingeladen, auch ein bisschen auf dieser o.g. Frage "Was treibt dich an?" rumzudenken....und ich freue mich wie immer auf eure Antworten heute abend auf Facebook & Instagram.

Doppelte Mohrcast-Dröhnung auf die Ohren!

Und da es ja letzte Woche keinen Newsletter gab, hab' ich heute gleich zwei Mohrcast-Folgen in der Promotion. Wir starten mit dem finsteren Rheinsteig-Ripper!
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Und für die brandneue Mohrcast-Folge habe ich auch gleich mal ein paar Phantasie-Situps gemacht...auch in Sachen "Geschichtenausdenken" ist da wohl ein bisschen was verkümmert in meiner Hirnstube. Aber ich bleib' dran!
folge14

Apfel-Walnuss-Schnitten

Hach, die Frau Mohr ist ja schon eine Teufelskerlin und schüttelt sich alle naselang neue Kuchenrezepte aus dem mehlbedeckten Ärmel....Möhrchenkuchen mit Sonnenblumenkernen, Kürbis-Nuss-Muffins, Rote-Bete-Kuchen mit Haselnüssen - welch' unerschöpflicher Quell der lukullischen Kreativität!

Na gut, na gut, na gut...ehrlicherweise entspringen diese Backwerke alle einer einzigen Rezeptur, die der "Kürbis-Nuss-Muffins" aus meinem Blog. Man kann aber den Kürbis stets wunderbar durch eine gemüsige oder obstige Zutat ersetzen, je nachdem was gerade da ist - und die Nüsse ganz nach Gusto, auch mal mit Kürbis- oder Sonnenblumenkernen. Zimt, Muskat, Kakaor oder Kardamom sorgen auch noch für Abwechslung. So kann man aus nur einem Rezept mindestens zwölfzig verschiedene Kuchen hexen - und mit'm Terrormix geht das auch noch ratzfatz.

Heute wurden Äpfel statt Kürbis verhäckselt, geröstete Walnüsse bildeten die nussige Komponente und ein EL Kakao macht den Kuchen eine Spur schokoladiger.
Apfelkuchen
Wer mag, kann statt Puderzucker eine Schokoglasur über die Apfelschnittchen streichen. Wer nicht mag...nicht.

Fruchtiges Frühlingstöpfchen – alias “Rhabarbercurry”

Hört ihr Leut' und lasst euch sagen - es hat Rhabarbersaison geschlagen! Und da ich ja quasi ständig Gemüse zu süßen Backwerken verbacke, mache ich es mit diesen sauerfruchtigen Stängelchen, die man eigentlich eher im Kompott oder Kuchen kennt, genau andersrum - da wird ein feurigscharfes Curry draus!
Rhabarbercurry
Mit den Gewürzangaben im Rezept wird das Rhabarbercurry tatsächlich ziemlich hitzig am Gaumen. Wer in dieser Hinsicht empfindlicher ist oder schönscharf nicht so gerne mag, sollte sich erstmal mit weniger Schärfe rantasten.

Frau Mohrs Buchtipps der Woche

Guten Tag, mein Name ist Frau Mohr und ich bin ein Bücherwurm. In jeder verfügbaren Millisekunde stecke ich meine Schmökernase stets tief in die spannendsten Bücher, vertiefe mich in die Phantasiewelten von Romanen und Fabeln, verschlinge Biographien und erweitere meinen Geist ins Uferlose.
Nun ja. Zumindest theoretisch.

FRÜHER war ich zumindest so ein Büchernarr, aber irgendwann im Laufe der Jahre ist mir diese Leidenschaft in der Praxis leider verlorengegangen. Inzwischen lese ich allerhöchstens ein einziges schmales Büchlein pro Monat, meistens auch nur zu Hälfte und allermeistens total unkonzentriert und "so nebenher". Mir fehlt seit einer viel zu langen Weile schon die Fähigkeit, mich voll und ganz ins Geschriebene einzulassen und ins Buch einzutauchen...meistens lese ich ein paar Zeilen, glotze dann wieder ins Handy, checke schnell Mails oder blättere "nur mal fix" durch Instagram und erwische mich ständig, beim Lesen doch über irgendwas Anderes nachzudenken oder gedanklich schon zum nächsten Schritt des Tages zu wandern.

Meine eigentliche Begeisterung für Bücher ist aber geblieben, und so kaufe ich ständig neuen faszinierenden Lesestoff, den ich "aber jetzt wirklich" ganz bestimmt lesen werde - und meine Bücherregale biegen sich inzwischen vor ungelesener Lektüre.

Um diesem Zustand Einhalt zu gebieten, habe ich mir selbst kürzlich den Deal geschlossen, dass ich erst dann ein neues Buch kaufen "darf", wenn ich im Gegenzug vorab eins der vorhanden Bücher gelesen habe...und zwar so RICHTIG gelesen, mit Stumpf und Stiel und bis zur Danksagung am Buchende. Und nicht nur kurz halbhirnig überflogen und durchgeblättert, während ich mit der anderen Hand und dem anderen Auge am Smartphone daddele.
Konzentration, Frau Mohr - Konzentration!

Klaus Schwertner - "Gut, Mensch zu sein"

Seit ich Klaus Schwertner (den Generalsekretär der Caritas in Wien) im vor gut 1,5 Jahren im Nachtcafe mit dem Thema "Von Hoffnung und Zuversicht" erlebt habe, bin ich riesengroßer Fan dieses herzensguten, inspirierenden und wunderbaren Menschen und habe mir natürlich mehrere Löcher in den Bauch gefreut, als selbiger vor kurzem ein Buch herausgebracht hat.

Bevor mein Finger endlich vorfreudig bebend zum "Kaufen!"-Button klicken durfte, "musste" ja erst ein altes Buchschätzchen aus dem Regal weggelesen werden, Deal ist Deal. Als mein Finger auf "Im Freibad" von Libby Page landete, dass ich irgendwann mal geschenkt bekommen hatte, zog mein Gemüt erstmal einen Schmollmund...ach, so'n Frauenromänchen, wie öde.
Aber nützt ja nix - irgendwann muss es ja mal weggelesen werden.
imfreibad
Nach ein paar Seiten war ich jedoch richtig begeistert von der zauberhaft erzählten Geschichte mit ihren liebenswerten Charakteren. Es geht darum, für die Sachen zu kämpfen, die einem am Herzen liegen, dafür auch mal aus der Komfortzone herauszutreten....und dass man gemeinsam viel erreichen kann und seine Träume nicht aufgeben sollte.

Und das alles - im Freibad. In Brixton.
72677
Jetzt habe ich doch tatsächlich noch gar nicht angefangen zu lesen (man kommt ja zu nix!) und kann daher eigentlich noch gar keine Empfehlung aussprechen - aber es würde mit dem Teufel zugehen, wenn dieses Buch nicht MINDESTENS halb so großartig wie sein Autor ist.

Und dann reicht's schon mal für 'nen Bestseller!
Verlagstext:
"Das Match Gut gegen Böse scheint längst entschieden zu sein Krisen allerorts, die Welt dominiert von Populisten und Despoten. Egoismen anstelle von Solidarität. Zeit für eine Revolution des Guten, Zeit für eine gerechtere Welt. Doch wer nimmt uns das ab? Der Erlöser wird nicht kommen. Klaus Schwertner sagt in seinem ersten Buch, wir selbst sind Teil des Problems mit all unseren Schwächen und Brüchen. Da gibt es keine Ausnahme. Wir können aber eben auch Teil der Lösung sein. Zumindest dann, wenn wir erkennen: Es ist gut, Mensch zu sein. Veränderung ist möglich, wenn wir unsere eigene Komfortzone verlassen, über Grenzen gehen und bereit sind, die Veränderung, die wir wollen, selbst voranzutreiben. Wir können die Welt nicht retten? Wir sollten zumindest damit beginnen.
Ein Buch, das Lust auf das Gute macht!"
steadymohr
Und wer das alles hier ziemlich gut findet und mich gerne bei meiner kreativen Tätigkeit mit einem kleinen Obulus unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, sich mal auf Steady umzuschauen.
Zum Schluss wünsche ich euch eine sonnige Woche (innerlich wie äußerlich)...lasst euch von euren Leidenschaften antreiben und seid einfach ein guter Mensch. Dann läuft die Sache!
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