Gar nicht so einfach, einen Namen für ein Gericht zu finden, dass sowohl Lauch wie auch Knoblauch enthält….da ist die Gefahr schnell groß, dass man sich anhört wie ein angeschickerter Biergartenbesucher. “Gibbste mir ma watt vonner Knoblauchlauchtorte?”
Aber Namen sind ja bekanntermassen Schall und Rauch, also nennt es einfach wie ihr wollt. Von mir aus auch “Porree-Kuchen” oder sowas.
Dem Magen ist es wurscht.

Das Lauchlauchbackwerk schmeckt heiß, lauwarm und kalt ganz allerbestens – und wenn man daraus gleichgroße Recht- oder Vierecke schneidet, diese mit dem “Gesicht” aufeinanderlegt und in eine fettabweisende Papiertüte packt, wird ein würziger Wanderproviant draus.

Zur Bärlauchsaison lässt sich der Knoblauch frisch und prima durch ein Bündelchen des würzigen Krauts ersetzen und schon wird eine Bärlauchtorte daraus. So oder so – gelauch-la-lallt wird immer.

ZUTATEN FÜR DEN HEFETEIG

  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Zucker
  • 2 TL Salz
  • 500 g Mehl (Dinkel, Type 1050)
  • 1 Päckchen Trockenhefe

SO GEHT’S IM TERRORMIX

Wasser, Hefe und Zucker in den Mixtopf schubsen und 2 Minuten bei Stufe 2 auf 37°C erwärmen.
Danach Mehl, Öl und Salz zugeben und 3 Minuten im Teigmodus kneten.

SO GEHT’S IM HANDBETRIEB

Trockenhefe mit dem Mehl vermischen, restliche Zutaten dazugeben und etwa 5 Minuten mit dem Handrührer (oder der Hand, ha!) durchkneten, bis alles gut vermischt ist und nicht mehr klebt.

Egal, wie man den Teig auch zubereitet hat, er wird jetzt erstmal in eine Schüssel an einen warmen Ort gepackt und abgedeckt für ca. 1 Stunde aufgehen lassen.

Danach wird der Teig auf ein (eingefettes oder mit Antihaftgedöns-belegtes) Backblech auf ca. 35 x 30 cm ausgerollt und mit der Knoblauchlauchhaube (bitte dieses Wort 3x hintereinander laut aufsagen!) belegt.

ZUTATEN FÜR DIE KNOBLAUCHLAUCHHAUBE (wer kichert da?!)

  • 500 g Sojajoghurt natur (ohne Zucker – unbedingt nachprüfen)
  • 2 EL Würzhefeflocken
  • 2 mittelgroße Stangen Lauch/Porree
  • 2 Knoblauchzehen (oder 1 Bündel Bärlauch)
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 TL Salz
  • 100 g Räuchertofu
  • schwarzer Pfeffer
  • ca 1 EL gehackte glatte Petersilie

DANN GEHT’S MAL LOS!

Joghurt mit den Hefeflocken, dem Öl und den Gewürzen vermischen. Den Lauch putzen, waschen und in Streifen schneiden, Knoblauch durch die Presse jagen und zusammen mit den Porreestreifen (Lauch, Lauch, Lauch…jetzt wo ich es so oft geschrieben habe, klingt’s echt albern. Was für ein komisches Wort. Lauuuuch!) in die Joghurtmischung einrühren.

Das Ganze wird nun gleichmäßig auf dem ausgerollten Hefeteig ausgebreitet, mit dem Räuchertofu bestreut (ich drücke alles mit frischgewaschenen Händchen noch ein wenig an), und dann mit der Petersilie und etwas schwarzem Pfeffer bestreuselt.

ACHTUNG: ENERGIE-SPAR-TIPP!

“Früher” habe ich den Teig immer ausgerollt, noch 20 Minuten gehen lassen, belegt und in den auf 200°C vorgeheizten Backofen geschoben. Das durfte er dann 30 Minuten brutzeln.

In Zeiten wie diesen, wo Strom teuer und das Geld knapp ist, schenke ich mir die zusätzliche Gehzeit des Teiges (na gut, die hat jetzt mit Geld nix zu tun…aber so geht der Teig halt im Ofen beim Vorheizen noch etwas auf) und das Vorheizen des Ofens und schiebe das Blech in den kalten Ofen, stelle 200°C ein und nach 30 Minuten ist der Kuchen eigentlich genauso lecker.

Für alle, die Tofu für ein widerliches Werk des Vegetarierteufels halten und so etwas Gruseliges nie und nimmer essen würden – ihr könnt aufatmen, es geht auch ohne. Einfach weglassen. Bäm!


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