Botanisch gesehen gehört Rhabarber zum Gemüse – und das ist eine wunderbare Legitimation, um ihn auch mal herzhaft zuzubereiten.
Jedes Jahr während der Rhabarbersaison habe ich den festen Vorsatz, die sauren Stängelchen endlich mal in einem würzigen Gericht zu probieren, beispielsweise als Eintopf oder Rhabarbercurry…und jedes Jahr backe ich immer erst unbekümmert und fröhlich ein paar Muffins oder Kuchen oder köchele süßes Kompott – und ratzfatz ist die Saison vorbei und es war wieder nix mit ‘nem deftigen Rhabarberpott.
In diesem Jahr habe ich gleich bei der allerersten Sichtung mit meinen Geiergriffeln zugeschlagen und die erbeuteten Stangen zusammen mit Möhren, Lauch und Linsen zu einem frühlingshaften Currytopf transformiert.
Wem das mit dem Rhabarber im Curry eigentümlich vorkommt, dem sei gesagt, dass man das saure Gemüse nicht besonders stark aus der Rezeptur herausschmeckt. Es sorgt nur für eine dezente fruchtige Note im Pott…und ist wirklich mächtig lecker.
ZUTATEN
2-3 EL geschmacksneutrales Pflanzenöl (bei mir immer: Alba-Öl)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 mittelgroße Möhre
1 Stange Lauch
1 TL Kurkuma
1 TL Kreuzkümmelsamen
150 g Rhabarber
75 g rote Linsen
1 Dose Tomaten, gestückelt
200 ml Hafersahne
1 TL Salz
½ TL Cayennepfeffer
½ TL schwarzer Pfeffer
1 EL gehackter Koriander (hier: aus der Tiefkühltruhe)
Die o.g. Menge ergibt 2 Portionen – aber mit “reichlich Beilage” kann man sicher 4 Personen satt und glücklich machen
ZUBEREITUNG
Zuerst den Rhabarber “entfitzeln”, sprich: mit einem scharfen Küchenmesser das untere Ende der Stange einschneiden und die harten Faser nach oben hin abziehen. Die Rhabarberstangen so schälen, bis sich keine Fäden mehr abfitzeln lassen. Dann in kleine Stücke schneiden und bis zur finalen Verkochung beiseite stellen.
Zwiebel und Knoblauch schälen, dann die Zwiebel würfeln und den Knoblauch wahlweise durch die Presse jagen oder ebenfalls fein würfeln.
Die Möhre schälen (bei Biomöhrchen kann die Schale durchaus dranbleiben) und in dekorative Scheibchen schnitzen. Das Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Möhre ein paar Minütchen darin anschwitzen. Die Kreuzkümmelsamen und das Kurkuma zugeben und kurz mit anbraten.
Den Lauch putzen, in Streifen schneiden und ebenfalls in den Topf schubsen. Mit Tomaten und Hafersahne aufkochen und ebenfalls wenige Minuten sanft blubbern lassen. Rhabarberstücken und Linsen zugeben und so lange köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Mit den Gewürzen abschmecken, Koriander unterrühren – und servieren!
Als Beilage passt Reis ganz hervorragend, aber auch gegen Kartoffeln, Quinoa oder Couscous sollte nix einzuwenden sein.
EIN WORT ZUR SCHÄRFE
Ich möchte wie immer auch hier erneut betonen, dass ich sehr gerne sehr scharf esse…und mit den o.g. Mengenangaben der Gewürze wird das Rhabarbercurry tatsächlich ziemlich hitzig am Gaumen. Wer in dieser Hinsicht empfindlicher ist oder schönscharf nicht so gerne mag, sollte sich erstmal mit weniger Pfeffer rantasten.
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