Dieser Apfel-Streuselkuchen weckt die Vorstellung an eine fröhliche, dralle Großmutter mit silbernem Dutt, die mit Kittelschürze am gußeisernen Herd steht und Kuchen backt, während die rotwangigen Enkelkinder auf der Eckbank mit den karierten Sitzkissen ungeduldig hin und her rutschen und darauf warten, das wunderbar duftende Backwerk endlich verschnabulieren zu können.
Na gut, in der Realität hat zwar mein ziemlich junger und zudem auch noch männlicher Kollege Alex diesen Kuchen zum Einstand mit auf die Arbeit gebracht (ohne Kittelschürze, selbstredend), aber das tut der nostalgischen Illusion ja keinen Abbruch. Die Kombination aus knusprigen Streuseln und saftigen Äpfeln hat mich jedenfalls maximalbegeistert. Ich konnte ihm dankenswerterweise das Rezept aus den (weder drallen noch großmütterlichen) Rippen leiern und – leicht abgewandelt und natürlich grundveganisiert – ist der Streuselkuchen nun in die Riege meiner absoluten Kaffeetafel-Lieblinge aufgestiegen.
ZUTATEN
500 g Dinkelmehl Typ 630
170 g Bio-Rübenzucker
250 g Margarine (am besten Alsan, kalt)
1 Päckchen Bourbonvanillezucker
1 Päckchen Weinsteinbackpulver
1 TL Öl (am liebsten Rapsöl mit Buttergeschmack)
½ TL Zimt
1 Prise Salz
400 g Apfelmus
4 mittelgroße Äpfel (am besten eine feste, säuerliche Sorte)
20 g Vanillepuddingpulver (alternativ 15 g Speisestärke)
1 Päckchen Vanillezucker
25 g Mandelblättchen
Zimt
UND SO WIRD’S GEMACHT!
Zuerst werden Mehl, Zucker, Vanillezucker, Backpulver, Zimt und Salz in einer Schüssel vermischt, dann wird die kalte Margarine in Stückchen geschnitten und zusammen mit dem Öl mit den trockenen Zutaten zu einem krümeligen Mürbteig verknetet. Das geht sowohl mit dem Knethaken des Handmixers wie auch mit dem Terrormix, oder auch mit frisch gewaschenen Händchen. Wichtig ist nur, dass alle Margarinestückchen zwar gründlich untergearbeitet werden, der Teig aber nicht länger geknetet wird als nötig (sonst wird er zu weich).
Jetzt könnte man langsam den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze einstellen (könnte man natürlich auch schon vorher, ich bin bin beim Kuchenbasteln immer ein wenig langsamer als die Vorheiz-Dauer meines Ofens.)
Nun ca. 2/3 des Teiges (also ca. 650 g) auf dem (ausgefetteten oder mit Backpapier/folie ausgelegten) Boden einer 24 cm-Springform verteilen, festdrücken und einen kleinen Rand hochziehen. Das Apfelmus mit dem Puddingpulver verrühren und auf dem Teigboden verteilen. Die Äpfel vom Kerngehäuse entfernen (wenn es keine Bio-Äpfel sind: schälen!), in kleine Würfel schneiden und gleichmäßig auf dem Apfelmus verteilen.
Den Rest des Teiges als Streusel über der Apfelmischung verkrümeln, mit Mandelblättchen und Zimt bestreuen – und ab in den Ofen mit dem guten Stück, wo es sich 50-55 Minuten bräunen darf.
Auskühlen lassen, aus der Form befreien und den wunderbaren Apfel-Streuselkuchen (wie von Omma, nur von Alex) mit verzücktem Grinsen zum Sonntagskaffee verputzen.

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