Obwohl böse Zungen munkeln, das Eigenlob stinkt, komme ich nicht umhin, diesen Kuchen ohne Einschränkung in den lukullischen Himmel zu loben. Das Teil ist nämlich schlichtweg unfassbar lecker. Und was wahr ist, muss halt wahr bleiben.
Dieses Backwerk hat sich in meiner Versuchsküche über Jahre entwickelt, hatte mal eine Mohnfüllung, mal nicht, es gab Rosinen in der Käsemasse und verschiedenste Frucht-Auflagen, aber so wie er hier heute steht, ist er letztlich irgendwie am besten. An die Gabel, fertig, los!
ZUTATEN FÜR DEN TEIGBODEN
80 g Margarine (Alsan) – möglichst kalt aus dem Kühlschrank
70 g Bio-Rübenzucker (jeder andere Zucker geht aber auch)
150 g Mehl (ich nehme wie immer Dinkel Type 630)
1 gestr. TL Weinsteinbackpulver
ZUTATEN FÜR DIE CREME
80 g zimmerwarme Margarine
80 g Bio-Rübenzucker (siehe oben)
1200 g (3 Becher) Skyr Vanille (vegan – gibt’s zum Beispiel von Alpro)
– oder alternativ 3 Becher á 500 g pflanzl. Joghurt über ein Sieb mit Küchentuch geben und ca. 3 Stunden abtropfen lassen –
1 Tütchen Bourbon-Vanillezucker
80 g Maisstärke (Speisestärke, in jedem Supermarkt erhältlich)
UND SO WIRD’S GEMACHT!
Zuerst den Backofen auf 175 Grad vorheizen, dann eine 25 cm-Springform einfetten oder mit Backfolie auslegen.
Für den den Teigboden die kalte Margarine in Stücke schneiden, mit Zucker und Backpulver auf dem Mehl verteilen und zügig zu einem Mürbteig verkneten. Das funktioniert mit dem Knethaken des Handmixers genauso gut wie mit den Händen. Den Teig gleichmäßig auf dem Boden der Springform verteilen, andrücken und – wer mag – einen ca. 3 cm Rand hochziehen.
(Ich persönlich kippe die Teigkrümel einfach in die Form, verteile sie so halbwegs gleichmäßig und drücke sie zu ‘ner Teigplatte platt. “Rand hochziehen” ist mir meist “zuviel Geschiss” und tut eigentlich weder Optik noch Geschmack einen nennenswerten Abbruch.)
Für die Creme zuerst Margarine und Zucker schaumig rühren, dann Skyr und Speisestärke zugeben, gründlich und klümpchenfrei verrühren und über den Teigboden in die Form geben. Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien, in beliebige Form schnitzen und auf der Creme verteilen.
Dann darf der Kuchen für ca. 60 Minuten in den Ofen wandern – hier darf man auch ruhig eine Viertelstunde vor Ende der Backzeit den Strom abschalten. Das Backwerk gut auskühlen lassen, aus der Form lösen, servieren und die begeisterten Komplimente der anwesenden Gäste an der Kaffeetafel einheimsen.
Alternativ: Den Kuchen ganz alleine verspachteln und auf Ruhm und Ehre verzichten. Geht auch.
Wie oben erwähnt, verträgt der Kuchen so einiges an Spielereien und Variationen – natürlich kann man hier Frucht-Skyr oder -joghurt nach Geschmack verwenden, Rosinen in die Creme rühren, eine Mohnfüllung auf den Mürbteig verteilen, bevor man die Creme aufstreicht – oder die doppelte Menge Teig fabrizieren und als Streusel über die Äpfel verteilen.
Aber bei mir siegt meistens die Faulheit – und auch ohne Firlefanz schmeckt der Kuchen ganz und gar köstlichst. Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte.
“VEGAN BACKEN OHNE GEDÖNS” – Weihnachtsedition 1
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(Und alle so: “YEAH!”
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