Eigentlich kann es ja nicht angehen, dass ich damit prahle, einfache Rezepte “ohne Gedöns” anzubieten, dieser schlichte Kuchenklassiker aus einfachen Zutaten aber bislang fehlte. Und weil das so nicht geht und der Marmorkuchen-Prototyp gleich beim ersten Anlauf so gelungen war, dass er umgehend in die Augen der Öffentlichkeit geschubst werden konnte, gibt es also gleich das passende Rezept dazu.
Bei mir heißt dieses Backwerk natürlich MarMOHRkuchen.
Selbstredend.

ZUTATEN

  • 320 g Dinkelmehl Typ 630
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (zum Kochen)
  • 180 g Bio-Rübenzucker
  • 1 Tütchen Bourbon-Vanillezucker (8 g)
  • 1 Tütchen Weinsteinbackpulver (20 g)
  • 300 g Hafermilch
  • 120 g Pflanzenöl geschmacksneutral *)
  • 1 EL Amaretto
  • 20 g Kakaopulver

Puderzucker zum Aufhübschen

Zuerst den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze einstellen.

ZUBEREITUNG IM TERRORMIX

Zuerst die trockenen, dann die flüssigen Zutaten in den Mixtopf geben (bis auf den Kakao!) und ca. 20 Sekunden auf Stufe 4,5 gründlich vermischen.

ZUBEREITUNG IM HANDBETRIEB

Die trockenen Zutaten (bis auf den Kakao!) in eine große Rührschüssel füllen und mit einem Löffel durchmischen. Dann die flüssigen Zutaten auf die Mischung gießen und alles fix mit einem Schneebesen oder dem Handmixer zu einem glatten Teig verrühren – nicht länger rühren als nötig!

UND SO GEHT’S WEITER

Eine 25 cm-Kastenform einfetten und die Hälfte des hellen Teiges einfüllen. Danach den Kakao in Terrormix oder Rührschüssel zugeben, schnell und gründlich zu einem dunklen Teig vermixen und in die Kastenform geben.

Um den bekannten hübschen Marmor-Look zu erzielen, sollte man nun den hellen Teig mit einer Gabel und einer runden Bewegung aus dem Handgelenk mit dem dunklen Teig vergesellschaften….wie man an dem Foto erkennt, ist bei mir da in Sachen Marmortechnik noch deutlich Luft nach oben, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tut.

Es ist noch kein Marmormeister vom Himmel gefallen, bekanntermaßen…und so muss ich den köstlichen Kuchen leider, leider noch öfter backen. Zu Übungszwecken. Versteht sich.

Nun darf der Marmorkuchen in den vorgeheizten Ofen wandern und sich dort ca. 55 Minuten (Stäbchenprobe!) verlustieren. Für einen “kontrollierten Aufriß” kann man das Backwerk nach ca. 10 Minuten mit einem scharfen Messer der Länge nach anritzen – und es tut dem Kuchen auch sehr gut, wenn man ihn ungefähr nach der Hälfte der Backzeit abdeckt, damit er nicht allzu starke Sonnenbräune erhält.

Nach dem Backen sollte man den Kuchen noch ca. 1 Stunde auskühlen lassen. Dann darf er nach Gusto noch mit Puderzucker bestäubt oder auch mit Schokoladenkuvertüre verkleidet werden….und dann heißt es:
Auf die Teller, fertig, LOS!

*) EIN WORT ZUM ÖL

Am Anfang habe ich den Kuchen immer mit 150 g Öl gebacken, dann wird er ganz wunderbar saftig und schmeckt ein paar Tage frisch. Wenn er zeitnah verputzt werden soll und man ein bisschen Öl einsparen möchte, reichen 120 g.

Alternative: Olivenöl
Zu Beginn des Ukrainekriegs gab’s ja bekanntermaßen ziemliche Schwierigkeiten, an Rapsöl heranzukommen. Und nachdem ich eine ganze Weile ratlos vor dem leeren Regal im Supermarkt gestanden habe, habe ich den Kuchen einfach mal testweise mit Olivenöl gebacken. Und siehe da…schmeckt!


“VEGAN BACKEN OHNE GEDÖNS” – Weihnachtsedition 1
ISBN: 9783757885823
24 einfache, schnelle Rezepte für köstliche Plätzchen ohne tierische Zutaten und ohne Firlefanz, zusammengefasst in einem niedlichen kleinen Rezeptbüchlein!
Gibt’s bei BOD, Amazon, Thalia, Hugendubel und im Buchladen!
(Und alle so: “YEAH!”

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