Reibekuchen – Rievkooche

Wenn die Sonne aus dem Lachen nicht mehr rauskommt und das Thermometer zielstrebig über die 30 Grad-Marke kraxelt, verlangt der Magen nach leichten, kühlenden Sommergerichten wie….ähm…fettige Reibekuchen?
„Was stimmt denn nicht mit ihnen, Frau Mohr?“
Also, ähm, ja..ich glaube, ich erwähnte es bereits, dass ich selbst bei hochsommerlichen Temperaturen nahezu ALLES essen kann und mir die Hitze niemals auf den Appetit schlägt.

Aber ich kann auch zu meiner Ehrenrettung erwähnen, dass die Reibekuchen nach dieser einfachen Rezeptur auch prima kalt „auf der Stulle“ schmecken und somit einen äußerst kompetenten Büro- oder Wanderproviant abgeben.

So’n richtig originaler „Rievkooche“ enthält zwar Ei, aber mit diesem Rezept gelingt er auch ohne.

ZUTATEN

400 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
25 g Kichererbsenmehl
1 kleine Zwiebel
1 TL Salz
schwarzer Pfeffer, Paprikapulver (geräuchert, falls vorhanden)
Rapsöl zum Braten
optional: etwas Knoblauch, frisch oder als Granulat

SO GEHT’S IM TERRORMIX

Kartoffeln schälen, zerteilen und zusammen mit den anderen Zutaten in den Mixtopf schubsen und ca. 15 Sek. auf Stufe 5 zerhäckseln.

SO GEHT’S IM HANDBETRIEB

Kartoffeln schälen, zerteilen und entweder „von Hand“ fein reiben oder zusammen mit der Zwiebel mit einem Foodprozessor nach Wahl zerkleinern. Gewürze zugeben und gut vermischen.

Gewürz-Tipp:
Nicht zu sparsam sein beim Würzen – die Kartoffelmasse „frisst“ einiges an Intensität.

UND WEITER GEHT’S!

Rapsöl in einer beschichten Pfanne erhitzen (auch hier: nicht zu sparsam! Rievkooche sind kein fettarmes Fitness-Gericht!) und jeweils ca. 1,5 Esslöffel Kartoffelteig erst in der Hand ein wenig zusammendrücken, dann vorsichtig in die Pfanne geben, leicht flachstreichen, die Ränder andrücken und brutzeln lassen, bis sich ein brauner Rand bildet.
Dann vorsichtig wenden und fertigbraten.

Insgesamt erfordert dieser Teig ein wenig Fingerspitzengefühl beim Braten und Wenden, weil das Kichererbsenmehl nicht ganz so gut klebt und bindet wie Ei. Also lieber erstmal kleinere Reibekuchen backen und Vorsicht walten lassen. Wenn man den Bogen aber erstmal raus hat, klappt und schmeckt es ganz hervorragend.

Der waschechte Rheinländer verspachtelt diese würzig-fettigen Puffer am liebsten traditionell mit Apfelmus – aber selbstredend passt auch das fruchtigscharfe Apfel-Bananen-Kompott mit Curry aus dem „Döpperösti“-Rezept ganz prima.

Und…wie gesagt: Kalt sind sie auch ziemlich lecker.

Vorrats-Tipp:
Reibekuchen lassen sich ganz wunderbar vorbereiten und sogar einfrieren. Dafür werden sie erst leicht angebrutzelt, bis sie zart Farbe annehmen. Nach dem Abkühlen dürfen sie dann portionsweise ins Tiefkühlfach wandern und „bei Bedarf“ (sprich: Hunger!) in der Pfanne fertiggebraten werden.


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