Hin  und wieder habe ich ja leise Anflüge von Größenwahn und finde mich selbst ganz schön gut – und heute heute möchte ich ein Rezept vorstellen, für dessen Entwicklung ich mir mindestens 1x wöchentlich auf die Schulter klopfe und “Gut gemacht, Frau Mohr!” brülle.

Denn das Rezept ist so einfach wie genial. Es handelt sich um eine Marinade, mit deren Unterstützung man wirklich im Nullkommanix förmlich aus ALLEM ein leckeres Gericht zaubern kann. Und weil die Marinade so grandios  schmeckt und ich mich selbst dafür so feiere, habe ich sie gleich in  MOHRinade umgetauft.                           
Nicht kleckern – klotzen!

Man braucht dazu nur ca. 350 g Gemüse jedweder Art, ein  wenig Öl, Gewürze und Sesam – und man sollte grundsätzlich ein Fan von  exotisch angehauchtem Aromen sein. Und schön läuft die Sache.

MOHRINADE-GRUNDREZEPT

  • 3-4 EL Olivenöl
  • 2 gestr. TL Zimt
  • 2 gestr. TL Ingwerpulver
  • 2 gestr. TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 gestr. TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Sesam

UND SO WIRD’S GEMACHT!

Einfach alle Zutaten in einer Schüssel gründlich verrühren. Fertig ist die Mohrinadenlaube!

GEBACKENE GEWÜRZ-ZUCCHINI

Zum Auftakt gibt’s erstmal Zucchini in MOHRinade – gerade zur “Saison” wissen Hobbygärtner ja oft nicht,  wie sie der Zucchiniflut Herr werden sollen und eigentlich schmecken die grünen Knüppel ja doch recht unspektakulär. Also – ICH wüsste da  was…ab in die MOHRinade damit.     

  • 3 mittelgroße Zucchini
  • 3-4 EL Olivenöl
  • 2 gestr. TL Zimt
  • 2 gestr. TL Ingwerpulver
  • 2 gestr. TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 gestr. TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Sesam

SO WIRD’S GEMACHT!

Backofen auf 200°C vorheizen. Zucchini in Stücke schneiden und in einer Schüssel gründlich mit dem Öl, den Gewürzen und dem Sesam vermischen. Wenn  der Backofen heiß ist, die Zucchinistücke  gleichmäßig auf einem mit  Papier ausgelegten Backblech ausbreiten und ca. 15-20 Minuten backen,  bis sie weich sind. Die Zucchini schmecken heiß aus dem Ofen vorzüglich, aber auch kalt als Antipasti oder auf einem belegten Brot.

UND WAS NOCH?

Alternativ kann man auch nahezu alles in der Mohrinade baden, was das Gemüsefach oder die Vorratskammer so hergibt:

SESAM-FÄCHERKARTOFFELN

Dafür habe ich die Mohrinade (ohne Sesam) in einer Schüssel  zusammengerührt,  festkochende Kartoffeln eingeschnitten, in eine  Auflaufform gelegt, mit dier guten Tunke beträufelt und ins Backrohr  geschoben. Nach ungefähr der Hälfte der Backzeit habe ich den Rest der Mohrinade über die Kartoffeln gegeben und Sesam drübergestreut.

ROTE-BETE-POMMES

Auch zu Roter Bete passt das Sößchen ganz hervorragend – in  diesem Fall wurden die roten Knollen mari- bzw. MOHRiniert und durften  in der Heißluftfriteuse statt im Ofen brutzeln.

FENCHEL MIT NEKTARINEN

Auch diese Kombination war ziemlich köstlich – allerdings  haben Fenchel und Nektarinen eine unterschiedliche Garzeit, und so war  am Ende das Gemüse schön bissfest und das Obst eher matschig. Wer’s  nachmachen will, sollte also dem Fenchel vorab 10 Minuten im Ofen gönnen und erst dann mit den Nektarinen vergesellschaften.

MÖHREN-STICKS

Natürlich bieten sich auch Möhren hervorragend für ein Bad in der Mohrinade an. Dazu finde ich persönlich eine vegane Knoblauchmayonnaise ganz und gar köstlich.


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